Die
Postmoderne (lat.
post „hinter, nach“) ist im allgemeinen Sinn der Zustand der abendländischen
Gesellschaft,
Kultur und
Kunst „nach“ der
Moderne. Im besonderen Sinn ist sie eine politisch-wissenschaftlich-künstlerische Richtung, die sich gegen bestimmte Institutionen, Methoden, Begriffe und Grundannahmen der Moderne wendet und diese aufzulösen und zu überwinden versucht. Die Vertreter der Postmoderne kritisieren das
Innovationsstreben der Moderne als lediglich
habituell und automatisiert. Sie bescheinigen der Moderne ein
illegitimes Vorherrschen eines totalitären Prinzips, das auf gesellschaftlicher Ebene Züge von
Despotismus in sich trage und das bekämpft werden müsse. Maßgebliche Ansätze der Moderne seien eindimensional und gescheitert. Dem wird die Möglichkeit einer Vielfalt gleichberechtigt nebeneinander bestehender Perspektiven gegenübergestellt (
Relativismus). Mit der Forderung nach einer prinzipiellen Offenheit von Kunst wird auch kritisch auf die Ästhetik der Moderne Bezug genommen.