Mit dem Begriff
kommunikative Bibelübersetzung bezeichnet man einen Typ von Übersetzung, der die Kommunikationswirksamkeit zur ersten Norm nimmt, also das Verständnis des Rezipienten bzw. die "Wirkungstreue". Man spricht auch von „dynamischer“, „funktionaler“ und „kommunikativer“ Äquivalenz, womit eine Gleichwertigkeit von Ziel- und Ausgangstext hinsichtlich gleicher „kommunikativer Werte“ (gleichwertige kommunikative Wirkung bzw. Funktion), nicht notwendig auch gleicher Bedeutung (Sinntreue) gemeint ist. Ausdrücke, die in der Zielsprache uneindeutig gebraucht werden, werden bei diesem Übersetzungstyp vermieden. Das verunmöglicht oft Formulierungen, die der Satzstruktur oder der Semantik der Einzelworte des Ausgangstexts parallel bleiben („formale Äquivalenz“). Derartige „wörtlichere“ Bedeutungen werden hin und wieder ergänzend beigegeben. Auch von Neuem und Altem Testament wurden verschiedene kommunikative Übersetzungen vorgelegt, etwa vom US-amerikanischen Theologen und Linguisten
Eugene Nida.