Unter
Zellmigration (
latein. migrare ‚wandern‘) versteht man die aktive Ortsveränderung (Lokomotion) von
Zellen oder Zellverbänden. Der Überbegriff „Migration“ schließt die ungerichtete Spontanbewegung (
random migration), die gerichtete,
chemotaktische Bewegung und die Änderung der Bewegungsgeschwindigkeit (Chemokinetik) ein. Innerhalb eines metazoischen Organismus sind nur gewisse Zellen zur Migration befähigt: embryonale Zellen, und im reifen Organismus bestimmte
Zelltypen der
Bindegewebe, der Gefäße, manche
Epithelien, Tumorzellen und in besonders hohem Maße die Zellen des
Immunsystems und die
Spermien. Bei prokaryotischen Organismen findet Migration mit Hilfe von
Geisseln und
Cilien statt.