Die
Zaza (
zazaisch auch
Zaz, ) sind eine Bevölkerungsgruppe in
Ostanatolien. Sie zählen ungefähr drei bis vier Millionen Personen, von denen zwei bis drei Millionen
Zazaisch als
Muttersprache sprechen. In Deutschland leben schätzungsweise 150.000 bis 200.000 Zaza. Die Sprache der Zaza wird
linguistisch als eigenständige Sprache aufgefasst und gehört auch nicht mit den
kurdischen Sprachen wie
Kurmandschi oder
Sorani zur
kermanischen oder „kurdisch-zentraliranischen“ Untereinheit der nordwestiranischen Sprachgruppe. Vielmehr bildet es zusammen mit dem verwandten
Gorani eine selbständige Untereinheit
Zaza-Gorani des Nordwestiranischen. Einige
alevitische Aktivisten betrachten „Zaza“ inzwischen als eine
sunnitische Bezeichnung und verwenden stattdessen als Selbstbezeichnung
Kirmanc und für die zazaische Sprache
Kirmancki. Nach Ansicht von Fachleuten wie
Martin van Bruinessen und L. Paul betrachten sich die meisten Zaza als
Kurden und werden auch von den Kurdisch-Muttersprachlern als solche angesehen. Daneben gibt es – abhängig von Region oder Konfession – auch abweichende Selbstbezeichnungen wie
Dimili/Dimli/Dimli,
Alevi oder
Kird.