Die
Vergleichende Politikwissenschaft ist ein Teilgebiet der
Politikwissenschaft. Im Zentrum der
Forschung stehen unter anderem der (oftmals auch länderübergreifende)
Vergleich von
Staats- und
Regierungsformen sowie politischer
Strukturen und
Prozesse. Dies geschieht zum Beispiel bei der Untersuchung von Zusammenhängen zwischen
institutionellen Strukturen und staatlichem
Handeln. Der Inhaltsbereich des Fachs geht über den üblichen Rahmen dessen, was als „Vergleichende Regierungslehre“ (engl.
comparative government) bezeichnet wird, hinaus. Beschränkten sich die vergleichenden Analysen in der Politikwissenschaft früher vornehmlich auf politische Institutionen, Prozesse und Inhalte, so dehnten sich diese seit den 1960er Jahren unter dem Eindruck der
Systemtheorie auf
politische Systeme in ihrer Gesamtheit aus. Seitdem schließen die Analysen der Vergleichenden Politikwissenschaft ebenso Faktoren ein, die organisierte
Interessen, die
politische Kultur sowie die
Ökonomie betreffen. Als bedeutsame Forschungsfelder der vergleichenden Politikwissenschaft gelten ferner
Regierungssysteme,
Wahlsysteme und
Parteiensysteme. Ebenso werden die Repräsentations- und Parlamentarismusforschung wie auch die Systemtransformationsforschung als Facetten der Vergleichenden Politikwissenschaft aufgefasst. Ein spezielles Teilgebiet stellt zudem die vergleichende
Konfliktforschung dar.