Die
Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (
USPD) war eine
sozialistische Partei im
Deutschen Kaiserreich und in der
Weimarer Republik. Von Sozialdemokraten in der zweiten Hälfte des
Ersten Weltkrieges gegründet, war sie eine Abspaltung der
Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) (die sich dann
MSPD nannte). Die USPD bestand nach massiven Parteieintritten von SPD-Mitgliedern, Gründungen von parteiinternen Organisationen und deren Abspaltung sowie zahlreichen Aus- bzw. Übertritten in andere Parteien letztlich bis 1931. Die Partei ging aus der im Jahre 1916 von der SPD-Reichstagsfraktion (der 13. Wahlperiode) abgespaltenen Fraktionsgemeinschaft
Sozialdemokratische Arbeitsgemeinschaft hervor. Die Auseinandersetzungen innerhalb der SPD, einschließlich ihrer Fraktion begannen mit unterschiedlichen Standpunkten in der Frage für oder gegen den Krieg. (
siehe auch → Burgfriedenspolitik) In diesem Zusammenhang stimmten während des Ersten Weltkrieges
Hugo Haase,
Karl Liebknecht und andere Angehörige der SPD-Fraktion gegen
Kriegskredite im Parlament des Deutschen Reiches bzw. nahmen an den Abstimmungen nicht teil. Zu den Abstimmungsgegnern gehörten nicht nur Parteilinke sondern auch Vertreter anderer SPD-Parteiströmungen. Ihnen allen gegenüber eskalierte die Disziplinierungspolitik der Mehrheit der Fraktion, ihrer Führung und anderer Teile der Partei. Selbst die Kritik innerhalb SPD gegen den Kreis um Haase uferte aus und nahm u. a. auch
judenfeindliche Formen an.