Die
römische Kultur machte große Anleihen beim
Hellenismus, was vor allem dessen Bildungsideale betraf. Somit wurden im 1. Jahrhundert v. Chr. auch Theaterstücke, welche einen wesentlichen Bestandteil der griechischen Literatur ausmachten, im römischen Machtbereich immer populärer. Erste
Theateraufführungen in
Rom fanden allerdings schon im Jahre 364 v. Chr. bei öffentlichen Spielen (
ludi publici) zu Ehren der Götter statt. Aufgrund des ursprünglich
religiösen Charakters wurden die Theaterspiele in unmittelbarer Nähe eines Göttertempels ausgetragen. Anlass für die Theateraufführungen war eine vorangegangene
Seuche gewesen und die Spiele sollten nun eine Opfergabe für die Götter darstellen. Diese neue Form der Unterhaltung war bei den Römern schnell sehr beliebt und konnte sich bald etablieren. 240 v. Chr. wurden erstmals
griechische Tragödien und
Komödien ins
Lateinische übersetzt (und dem römischen Publikumsgeschmack angepasst). Man unterschied seitdem zwischen den
ludi Graeci („Griechische Spiele“ nach griechischem Vorbild) und den
ludi Romani („Römische Spiele“).