Die
Sprechakttheorien oder
Sprechhandlungstheorien thematisieren als Teilbereiche der
linguistischen Pragmatik sprachliche
Äußerungen, z. B.
Reden, die nicht nur
Sachverhalte beschreiben und Behauptungen aufstellen, sondern zugleich selbst
Handlungen (Akte) vollziehen. Demnach sind Befehle, Namensgebungen, Eide, Versprechen, Warnungen, Beleidigungen u. ä. aktive Veränderungen der Realität. Die vor allem in den 1950er und 60er Jahren auf der Grundlage dieser Theorie publizierten Abhandlungen analysieren und klassifizieren solche sprachlichen Handlungen und deren Implikationen. Zu den wichtigsten Vertretern zählen
John Langshaw Austin (How to Do Things with Words) und
John Searle.