Die
südamerikanischen Unabhängigkeitskriege fanden in der Zeit zwischen 1809 und 1825 statt und richteten sich gegen die Kolonialmacht
Spanien, aber auch gegen die Kreolen, die weiterhin zu Spanien standen. Daher sind die Unabhängigkeitskriege sowohl Kolonialkriege, als auch Bürgerkriege zwischen königstreuen und aufständischen Südamerikanern. Die südamerikanischen Kolonien Spaniens waren damals in drei Vizekönigreiche (
Vizekönigreich Neugranada,
Vizekönigreich Peru und
Vizekönigreich des Río de la Plata) gegliedert. Die Unabhängigkeitskriege endeten mit der Erlangung der Unabhängigkeit beinahe aller Staaten Südamerikas, nämlich
Argentinien,
Bolivien,
Chile,
Ecuador,
Kolumbien,
Paraguay,
Peru,
Uruguay und
Venezuela. 1822 erlangte die
portugiesische Kolonie
Brasilien eine zwar friedliche, aber dennoch nur scheinbare Unabhängigkeit. Nach 1825 blieben nur
Britisch-Guayana,
Niederländisch-Guayana und
Französisch-Guayana als europäische Kolonien bestehen.