Dem Begriff
Populismus (von ‚
Volk‘) werden von den Sozialwissenschaften mehrere Phänomene zugeordnet. Einerseits handelt es sich um einen spezifischen Politikstil, eine Form der politischen
Rhetorik bzw. Strategie zum Machterwerb, andererseits wird Populismus in der Forschung auch als
Ideologie eingestuft. Populismus ist geprägt von der Ablehnung von Eliten und Institutionen, Anti-
Intellektualismus, einem scheinbar unpolitischen Auftreten, Berufung auf den „
gesunden Menschenverstand“
(common sense),
Polarisierung, Personalisierung und Moralisierung. Populismus betont den Gegensatz zwischen dem „Volk“ und der „Elite“ und nimmt dabei in Anspruch, auf der Seite des „einfachen Volkes“ zu stehen. Populismus hat hingegen kein bestimmtes, eigenes Wertesystem, das seinen ideologischen Kern ausmachen und ihn von anderen Ideologien abgrenzen würde. Er kann daher mit ganz unterschiedlichen politischen Richtungen und Zielsetzungen einhergehen.