Phytosanierung oder
Phytoremediation ist ein Teilgebiet der
biologischen Sanierungstechniken und bezeichnet allgemein die Sanierung von verunreinigten und kontaminierten Böden oder des Grundwassers mit Hilfe von Pflanzen. Hierbei handelt es sich um ein sogenanntes
In-situ-Verfahren, da die Behandlung des Bodens oder Wassers vor Ort stattfindet. Zurzeit befindet sich die Phytosanierung in der Entwicklungsphase. Man unterscheidet hierbei verschiedene Verfahren:
Phytoextraktion
Phytoextraktion ist ein Sanierungsverfahren, bei dem Pflanzenkultivare eingesetzt werden, die
Schadstoffe aus dem Boden verstärkt aufnehmen und in ihrer Biomasse in hohen Konzentrationen anreichern (sogenannte Hyperakkumulatoren). Die Schadstoffe können dabei in den Wurzeln, als auch in der oberirdischen Biomasse gespeichert werden. Diese Pflanzenteile werden dann bei der Ernte nach der Vegetationsperiode entfernt (d.h. je nachdem auch unter Entfernung der Wurzeln) und je nach Belastung einer geeigneten Entsorgung zugeführt; die Verbrennung ist neben anderen Verfahren nur eines der möglichen Entsorgungsverfahren. Der größte Vorteil der Phytoextraktion liegt gegenüber v.a. dem Bodenaustausch (Ausräumung) mit Ablagerung in einer Deponie (
dig and dump) sowie Säurewaschung, dass die
Bodenfunktionen erhalten bleiben. Dies ist besonders für die Sanierung von Ackerland (z. B. bei Verunreinigung mit Schwermetallen durch
Klärschlamm) von großer Bedeutung.