Die
Ontologie (
ón ‚seiend‘, Partizip Präsens zu
eĩnai ‚sein‘, und
-logie (aus λόγος
lógos „Lehre“, „Wissenschaft“)) ist eine
Disziplin der theoretischen
Philosophie. Die Ontologie befasst sich mit einer Einteilung des
Seienden und den Grundstrukturen der
Wirklichkeit und der
Möglichkeit. Dieser Gegenstandsbereich ist weitgehend deckungsgleich mit dem, was nach traditioneller Terminologie „allgemeine
Metaphysik“ genannt wird. Dabei wird etwa eine Systematik grundlegender Typen von
Entitäten (konkrete und abstrakte Gegenstände, Eigenschaften, Sachverhalte, Ereignisse, Prozesse) und ihrer strukturellen Beziehungen diskutiert. Spezielle Gegenstandsbereiche betreffende Fragen sind hingegen zum Beispiel „Was ist der Mensch?“, „Gibt es einen Gott?“ oder „Hat die Welt einen Anfang?“. Diese Themen fielen nach traditioneller Stoffgliederung in den Bereich „spezielle Metaphysik“. Bei einigen traditionellen Herangehensweisen steht der Begriff des
Seins und sein Verhältnis zu den einzelnen Entitäten im Vordergrund. Heute werden in der
analytischen Ontologie die Ausdrücke „Ontologie“ und „Metaphysik“ zumeist synonym verwendet. In der
Informatik werden seit den 1990er Jahren formale Repräsentationssysteme, angelehnt an den philosophischen Begriff, als „
Ontologien“ bezeichnet.