Als
Abendland (auch
das christliche Abendland) oder
Okzident (auch
der Westen) wird ursprünglich der westliche Teil
Europas bezeichnet, besonders
Deutschland,
England,
Frankreich,
Italien und die
Iberische Halbinsel. Damit sind im Wesentlichen die spätestens im Jahre 476 verlorengegenagenen lateinischsprachigen Westprovinzen des Römischen Reiches in Europa gemeint. Sie sind einigermassen deckungsgleich mit dem Sprengel des Patriarchats von Rom. In Zeiten des
Kalten Krieges wurde der Begriff teils übereinstimmend mit dem Begriff der
westlichen Welt verwendet, d.h. vor allem die alten Mitgliedsländer der
EU und (Nord-)Amerika. Seit der
Romantik entwickelte sich vor allem im
deutschsprachigen Raum eine besondere Traditionslinie um den Abendlandbegriff, die einen letzten Höhepunkt in einer regelrechten Abendland-
Ideologie der 1950er Jahre fand.