Der
Markscheider ist ein speziell im Bergbau tätiger
Vermessungsingenieur. Er übt entweder einen freien Beruf selbständig aus oder ist Angestellter eines (Bergbau-)Unternehmens. Er hat nach dem Studium zwei Staatsprüfungen abgelegt und muss staatlich anerkannt sein, um seine ihm durch Gesetz übertragenen Aufgaben (Bundesberggesetz, BBergG) wahrnehmem zu können. Der Markscheider ist zuständig für die Erfassung, Auswertung und Bereitstellung bergbaubezogener Geoinformationen sowie deren
rissliche oder
kartografische Darstellung. Mit diesen Daten bearbeitet er Fragestellungen der verschiedensten Bereiche wie Lagerstättenmanagement, Bergbauplanung, Genehmigungsverfahren, Raumordnung, Regionalplanung, Abbaueinwirkungen im Gebirge und an der Tagesoberfläche sowie Bergschäden.. Seit dem
Mittelalter war der Markscheider ein Beamter, der die
Markscheide eines
Bergwerks zu bestimmen hatte und seine Erkenntnisse, insbesondere in Bezug auf die
Lagerstätte mit allen
Klüften und
Gängen sowie die
Grubenbaue im
Risswerk niederlegte. Im bayerisch-österreichischen Raum wird der Markscheider auch
Schiner oder
Schinmeister genannt.