Der
Manichäismus war eine stark vom Gedankengut der
Gnosis beeinflusste
Offenbarungsreligion der
Spätantike und des
frühen Mittelalters. Er verlangte von seinen Anhängern
Askese und ein Bemühen um die Reinheit, die als Voraussetzung für die angestrebte Erlösung galt. Der Manichäismus ist nach seinem Gründer, dem
Perser Mani (216–276/277), benannt. Er wird zu den
synkretistischen Lehren gezählt, da Mani ältere Religionen als
authentisch anerkannte und Teile von deren Gedankengut in seine Religion aufnahm. Der Manichäismus wird wegen seiner Ausbreitung bis in den Westen des
Römischen Reichs und bis ins
Kaiserreich China mitunter als
Weltreligion bezeichnet; die Berechtigung einer solchen Bezeichnung hängt von der Definition des unscharfen Begriffs Weltreligion ab.