Kurfürstentum Hessen, auch kurz
Kurhessen, war die ab 1815 weithin gebräuchliche Bezeichnung für die
Landgrafschaft Hessen-Kassel, deren Landesherr im Jahre 1803 zum
Kurfürsten erhoben worden war. Im weiteren Sinne bezeichnete Kurhessen bzw. Kurfürstentum Hessen die Gesamtheit der von dem Kurfürsten regierten Territorien, die dann erst mit der Verwaltungsreform von 1821 unter einheitliche Verwaltung gestellt wurden. Durch
Napoleon 1807 aufgelöst und mehrheitlich in das
Königreich Westphalen eingegliedert, wurde der Staat auf dem
Wiener Kongress 1814/15 restituiert (wiederhergestellt) und war dann bis zu seiner
Annexion durch
Preußen im Jahre 1866 Mitglied im
Deutschen Bund. In der Geschichtswissenschaft wird er häufig
Hessen-Kassel genannt.