Junggrammatiker nennt man eine Gruppierung von
Linguisten der so genannten
Leipziger Schule, die sich Ende der 1870er Jahre in
Leipzig um
August Leskien (1840–1916),
Karl Brugmann (1849–1919) und
Hermann Osthoff (1847–1909) gebildet hatte. Mit ihrer Hypothese der „Ausnahmslosigkeit der Lautgesetze“ versuchten sie die bis dahin als Geisteswissenschaft deklarierte Sprachwissenschaft im Zeichen der Naturwissenschaft neu zu begründen. Diese Entwicklung resultierte aus dem zunehmenden Wettbewerb der Geisteswissenschaften mit den Naturwissenschaften.