Mit
Gynoeceum (zuweilen auch
Gynaeceum; beides
latinisierte Formen von
altgriechisch gynaikeíon „Frauenwohnung“) bezeichnet man die Gesamtheit der
Megasporophylle (
Fruchtblätter, Karpelle) der
Blüten von
Samenpflanzen. Fruchtblätter tragen die
Samenanlagen, in denen sich die Embryosackzelle (
Megaspore) und der daraus hervorgehende, weibliche
Gametophyt entwickeln; nach Befruchtung der Eizelle des Gametophyten bildet sich der
Same (siehe auch:
Samenpflanzen,
Generationswechsel). Bestandteile des Gynoeceums sind bei den
Bedecktsamern an der Bildung der
Frucht beteiligt. Die Form und Zusammensetzung des Gynoeceums sind wichtige Merkmale bei der Beurteilung der systematischen Stellung von Pflanzentaxa. Die Morphologie des Gynoeceums spielt eine entscheidende Rolle bei der
Bestäubung und bei der Verbreitung der Samen und kann so Aufschluss über Aspekte der Ökologie einer Pflanze geben.