Das
Fegefeuer (
lat. purgatorium „Reinigungsort“) ist die Läuterung, die nach einer besonders in der
Westkirche entwickelten theologischen Lehre eine
Seele nach dem
Tod erfährt, sofern sie nicht als
heilig unmittelbar in den
Himmel aufgenommen wird. Dieser Zwischenzustand wird gleichnisweise als Ort oder als zeitlicher Prozess vorgestellt. Nachdem die Kirchen der
Reformation die Lehre vom Fegefeuer verworfen haben, wird sie heute fast nur noch in der
römisch-katholischen Kirche vertreten; für die
Ostkirchen hingegen hat sie nie größere Bedeutung gehabt.