Der Begriff
Erbauungsliteratur, der erstmals um das
14. Jahrhundert erwähnt wird, beschreibt ursprünglich volksnahe Schriften mit religiöser Motivation. Bei der Erbauungsliteratur handelt es sich nicht um
theologische Literatur, da sie keine wissenschaftlichen Diskurse verfolgt und keine
dogmatischen Absichten besitzt. Vielmehr war mit den Veränderungen der Neuzeit eine Konzentration auf die
Innerlichkeit zu verzeichnen, die sich im Bereich der Religion in der Beobachtung der
Frömmigkeit Gestalt schuf. Es handelte sich um eine Anleitung für ein
tugendhaftes Leben, die emotional den Geist erbauen sollte.