Enharmonische Verwechslung nennt man in der Musik die
kompositorische Praxis, Töne als andere Töne umzudeuten, wenn sie in der
gleichstufigen Stimmung die gleiche Höhe, jedoch andere Namen (und andere Bedeutung) haben. Zum Beispiel kann man ein
Fis als
Ges oder ein
His als
C betrachten – auf einer
Klaviatur liegen solche Töne jeweils auf derselben Taste. Dadurch lassen sich der musikalische Zusammenhang und die Funktion der Töne verändern, beispielsweise um den Wechsel in eine andere
Tonart (
Modulation) herbeizuführen. Der Begriff ist nur begrenzt gleichzusetzen mit dem Begriff
Enharmonik (siehe unten), der ein weitaus größeres Bedeutungsfeld einnimmt.