Für das zusammengesetzte Substantiv
Eifersucht (von
indoeuropäisch ai =
Feuer;
althochdeutsch eiver = das Herbe, Bittere, Erbitterung und althochdeutsch
suht = Krankheit,
Seuche) existieren Belege erst seit dem 16. Jahrhundert, das davon abgeleitete Adjektiv
eifersüchtig erst seit dem 17. Jahrhundert. Es beschreibt eine schmerzhafte
Emotion, die man bei einer nicht oder nur in ungenügendem Maße erhaltenen Anerkennung (
Aufmerksamkeit,
Liebe,
Respekt oder
Zuneigung) seitens einer hoch geschätzten – vor allem geliebten – Bezugsperson gegenüber einer damit tatsächlich oder vermeintlich stärker begünstigten verspürt, von der man (umgangssprachlich) „ausgestochen“ wird. Eifersucht entsteht, wenn der Anspruch auf Zuneigung oder Liebe vermeintlich oder real durch den Partner dadurch in Frage gestellt wird, dass er ebendiese Zuneigung oder Liebe jemand anderem als einem selbst entgegenbringt und dadurch eine starke
Verlustangst auslöst. Eifersucht hat nicht nur ihren Ursprung bezüglich eines Verdachts der sexuellen Untreue. Sie entsteht auch durch das Empfinden einer Vertrautheit zwischen dem Partner und einer dritten Person, die die eifersüchtige Person ausschließt. Dies kann sehr drastische, auch gewalttätige Handlungen bewirken.