Als
Eichmannreferat, auch
Judenreferat, wird eine
Gestapo-Abteilung im
Reichssicherheitshauptamt (RSHA) während des
Zweiten Weltkrieges bezeichnet. In dieser Dienststelle wurde ab 1941 die sogenannte
Endlösung der Judenfrage administrativ koordiniert und organisiert. Die Mitarbeiter des Eichmannreferates waren somit maßgeblich am
Holocaust beteiligt. Leiter dieser Dienststelle war ab Dezember 1939 durchgehend
Adolf Eichmann; ab 1941 war
Rolf Günther sein ständiger Stellvertreter. Sogenannte „
Judenreferenten“ gab es auch in etlichen anderen NS-Ämtern, insbesondere das
Auswärtige Amt verfügte über ein eigenes „Judenreferat“, sowohl in Berlin als auch in vielen Botschaften. Ferner existierten regionale „Judenreferate“ innerhalb Deutschlands, die Befehle nur zögerlich vom RSHA entgegennahmen und eigene Befehlsketten, meist innerhalb der regionalen Gestapo, hatten.