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Doppelturmfassade
Doppelturmfassade, auch Zweiturmfassade, bezeichnet ein prägendes Gestaltungsmotiv großer Kirchengebäude, deren Hauptportal, das sich üblicherweise an der westlichen Schmalseite befindet, von den Giebel überragenden Ecktürmen flankiert wird. Die Doppelturmfassade entstand in der romanischen Baukunst Westeuropas ab dem 11. Jahrhundert aus dem Typus des Westbaus an Basiliken. In der Gotik gehörte die Doppelturmfassade zur charakteristischen Ansicht vor allem der französischen Kathedralen. Ihre Vorläufer finden sich möglicherweise im frühchristlichen syrischen Kirchenbau. Nach der architektonischen Anbindung an das Kirchenschiff werden Westwerke mit Zwillingstürmen als eigenständige Baukörper von Doppelturmfassaden unterschieden, deren Türme mit dem Kirchenschiff eine „harmonische“ Einheit bilden (französisch façade harmonique). Als älteste dieser stilistisch definierten Doppelturmfassaden gilt die Westfront der Klosterkirche St-Étienne de Caen.

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