Der Begriff
disperses Publikum geht auf
Gerhard Maletzke zurück. Damit ist gemeint, dass die
Rezipienten von Massenmedien (z. B. Zeitung, Hörfunk, Fernsehen) in der Regel räumlich (vielfach auch raumzeitlich) voneinander getrennt sind. Somit bestehen zwischen ihnen auch keinerlei direkte zwischenmenschliche Beziehungen. Zwar sind die Rezipienten untereinander anonym, dennoch wissen sie, dass sich außer ihnen noch zahlreiche andere Menschen den gleichen Aussagen der Massenmedien zuwenden. Weitere Kennzeichen sind
Inhomogenität und
Unstrukturiertheit des dispersen Publikums: Ein disperses Publikum "weist keine Rollenspezialisierungen auf und hat keine Sitte und Tradition, keine Verhaltensregeln und Riten und keine Institutionen". Das disperse Publikum ist ein entscheidendes Kennzeichen von
Massenkommunikation.