__KEIN_INHALTSVERZEICHNIS__
Nachkomme (weiblich: Nachkommin),
Nachfahr(
e), Abkömmling oder
Deszendent bezeichnet in der
Biologie ein
Individuum, das bei der
Fortpflanzung oder Vermehrung von
Lebewesen entsteht – bei Menschen ein Kind oder dessen
Kind(eskind). Fachsprachlich wird die
Nachkommenschaft als
Deszendenz bezeichnet (
lateinisch „absteigend, nachkommend“) – ihr Gegenteil ist die
Aszendenz („aufsteigend, vorgehend“): die Vorfahrenschaft eines Individuums. Im Unterschied zu den
genetischen Abstammungslinien eines Nachkommen, haben
menschliche Gesellschaften unterschiedliche
Abstammungsregeln, die
festlegen, ob ein Kind als Nachkomme von Mutter
und Vater gesehen wird, oder nur die
väterseitige oder die
mütterseitige Abstammung zählt. Im
europäischen Kulturraum gilt die Abstammungsregel von beiden
Elternteilen (kognatisch-bilateral), wie in den meisten
hochindustrialisierten Gesellschaften; dieser Regel folgen auch etwa 30 Prozent der weltweit rund 1300
ethnischen Gruppen und
indigenen Völker. Daneben gibt es
rechtliche Formen der Nachkommenschaft, beispielsweise die
Adoption einer Person „an Kindes statt“, eine
Vaterschaftsanerkennung oder eine Geburt nach fremder
Eizellspende.