Eine
Autobiografie (
altgr. autós ‚selbst‘,
bíos ‚Leben‘ und γράφειν
gráphein ‚schreiben‘, ‚beschreiben‘) ist die
Beschreibung der eigenen Lebensgeschichte oder von Abschnitten derselben aus der
Retrospektive (im Gegensatz etwa zum
Tagebuch). Das Besondere dieser literarischen Form besteht in der Identität zwischen Autor und Erzähler und Protagonisten. Trotz ihrer explizit subjektiven Perspektive hat die Autobiografie einen größeren Objektivitätsanspruch als der autobiografische
Roman. Der Autobiografie verwandte
Memoiren legen ein besonderes Gewicht auf die Darstellung zeitgeschichtlicher Ereignisse. Ihr „Grenzgängertum zwischen
Geschichte und
Literatur“ bringt die Autobiografie in eine literarische „Randposition“. Mit ihrer Hilfe werden jedoch auch Kernbereiche der Literaturwissenschaft grundlegend neu definiert (etwa von
Paul de Man).