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Kardiorenales Syndrom
Als kardiorenales Syndrom (KRS) wird in der Medizin eine gleichzeitige Erkrankung von Herz und Niere bezeichnet, bei der die akute oder chronische Funktionseinschränkung des einen Organs zu einer Funktionseinschränkung des anderen Organs führt. Ursprünglich wurde der Begriff nur für den Zustand verwendet, bei dem die Therapie einer Herzinsuffizienz (Herzschwäche) durch eine zunehmende Verschlechterung der Nierenfunktion begrenzt wird. Aufgrund der hohen praktischen Relevanz wird diese Definition im klinischen Alltag weiterhin häufig verwendet. Im Jahr 2008 wurde der Begriff des KRS durch die Acute Dialysis Quality Initiative (ADQI) so erweitert, dass er das gesamte Spektrum der gegenseitigen Beeinflussung der beiden Organe umfasst. Zur Unterscheidung werden der Begriff kardiorenales Syndrom (im engeren Sinne) verwendet, wenn eine Herzerkrankung zu einer Schädigung der Niere führt, und der Begriff renokardiales Syndrom, wenn eine Nierenerkrankung das Herz schädigt. Eingeschlossen ist im Weiteren der Zustand, bei dem eine systemische Grunderkrankung zu einer simultanen Schädigung von Niere und Herz führt.

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