Zyklon B ist die Bezeichnung für ein 1922 bei der Firma
Degesch entwickeltes
Schädlingsbekämpfungsmittel, dessen Wirkstoff
Blausäure (chemisch
Cyanwasserstoff, Summenformel HCN) als
Gas aus
Pellets austritt und beim Menschen vorwiegend durch
Einatmen des Gases wirksam wird, indem es nach wenigen Atemzügen die
Zellatmung der Körperzellen zum Stillstand bringt (innere Erstickung). Zwischen 1942 und 1944 wurde es im
Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau in großem Umfang zu industriell organisiertem
Massenmord benutzt; auch in mehreren anderen Konzentrationslagern wurden Lagerinsassen damit getötet. Die Bezeichnung für das Gift ist zu einem der
Synonyme für die Technik und Systematik des
Holocaust geworden.