Wirtschaftsliberalismus oder
wirtschaftlicher Liberalismus ist eine
ökonomische Ausprägung des
Liberalismus. Basis des Wirtschaftsliberalismus ist das Buch
Der Wohlstand der Nationen von
Adam Smith, der die Einbettung des wirtschaftlichen Eigennutzes in die gesellschaftliche, sittliche und staatliche Ordnung als notwendig erachtete. Die
Utopie des Wirtschaftsliberalismus war eine Wirtschaft, die sich ohne staatliche Einmischung über den Markt selbst steuert. Laut Ewald Nowotny handelt es sich um eine
liberale Denkrichtung, in deren Mittelpunkt das Konzept der
spontanen Ordnung steht, nach dem die
unsichtbare Hand des Marktes die Interessen der Individuen und der Gesellschaft in Einklang bringt. Die spontane Ordnung entsteht durch menschliches Handeln, aber nicht nach menschlicher Planung. Dem Wirtschaftsliberalismus liegt der
negative Freiheitsbegriff zugrunde, dass Freiheit die Abwesenheit von staatlicher Einschränkung ist. Damit unterscheidet er sich vom politischen Liberalismus, der Freiheit als Möglichkeit zu einem menschenwürdigen Leben versteht (positiver Freiheitsbegriff).