Der
Whirlwind-Computer (von
engl. "Whirlwind" für
"Wirbelwind") wurde von 1945 bis 1952 am
Massachusetts Institute of Technology nach einem während des Zweiten Weltkrieges vergebenen Auftrag der
US-Marine durch
Jay Forrester und
Robert Everett entwickelt. Der Whirlwind sollte ein
Flugsimulator werden, in dem Piloten der US-Marine mit überraschenden Situationen umgehen lernen sollten. Dazu musste er Fähigkeiten als
Echtzeitrechner haben. Forrester und seine Kollegen Perry Crawford und Robert Everett bauten zunächst einen
Analogrechner, kamen aber nach einer der ersten
ENIAC-Demonstrationen auf die Idee, einen Digitalrechner einzusetzen. Es war der erste Rechner mit Echtzeitverarbeitung, die nach einer Idee von Forrester durch einen Array von Kernspeichern realisiert wurde, und der einen Bildschirm (
Kathodenstrahlröhre) als Ausgabegerät verwendete. Das System startete erstmals am 20. April 1951. Eingesetzt wurden zuerst
Williamsröhren (Williams-Kilburn CRT-Speicher-Röhren) und später ein (schnellerer) magnetischer
Kernspeicher als Speicherbausteine. Ein
Lichtgriffel, der am MIT Lincoln Laboratory entwickelt wurde, diente als Eingabegerät. Der Rechner selbst bestand im Wesentlichen aus 5000 Röhren und 11000 Halbleiter-Dioden und nahm fast eine ganze Halle ein.