Eine
wassergebundene Decke ist ein
Fahrbahnbelag für befestigte
Straßen und
Wege, die aus einem gebrochenen Natursteinmaterial besteht (umgangssprachlich
Schotter, regional auch als
Grand bezeichnet). Das Material wird dabei weder von
hydraulischen noch
bituminösen Bindemitteln zusammengehalten. Diese Art von Straßenbelag eignet sich nur für Verkehrswege mit geringer Verkehrsbelastung und geringer Reisegeschwindigkeit. Der oberste Belag ist etwa vier Zentimeter dick und liegt wiederum auf einer sechs Zentimeter dicken dynamischen Schicht zur Druck- und Schubübertragung. Darunter liegen
Frostschutzschicht und der tragfähige
Unterbau. Der Oberbau wird feucht aufgebracht, anschließend verdichtet (gewalzt) und dann einige Wochen nicht befahren. Die Einwaschung der obersten Schichten sorgt dann für die Entstehung einer kompakten Struktur. Kennzeichen eines Weges mit richtig ausgeführter wassergebundener Decke ist, dass auch schmale Reifen mit hoher punktueller Druckbelastung auf diesem keine Spuren zurücklassen, und der Fahrwiderstand bei geringer Geschwindigkeit auf ihnen vergleichbar ist mit dem auf durchschnittlichen Asphaltdecken.