Ein
Hutewald, auch
Hudewald oder
Hutung genannt, ist ein als
Weide genutzter
Wald. Bei dieser als
Waldweide (
Hute/Hude) bezeichneten Art der Waldnutzung und
Viehhaltung wurde das
Nutzvieh zumal in Gebieten, wo die
potenzielle natürliche Vegetation weiträumig oder fast flächendeckend aus Wald besteht bzw. vor der menschlichen Ansiedlung bestand, wie unter anderem im westlichen Mitteleuropa der Fall, – anstelle von aufwendiger vorheriger
Rodung und Anlage von Weiden – in den Wald getrieben, damit es sich dort Futter suchte. Hierdurch entstanden im Laufe der Zeit, mit dem durch die Beweidung deutlich unterdrückten oder zumindest reduzierten
Nachwuchs, unter Rückbehaltung einiger, schließlich sehr alter Nährbäume, lichte bis fast offene,
parkartige Wälder bis hin zu baumbestandenen Weiden, so dass sich ein mehr oder weniger fließender Übergang ergab zur offenen
Hutweide (im landschaftlichen Sinne). Hutewald und Hutweide sind demnach alte
Kulturlandschaften und keine
Naturlandschaften.