Die
Textkritik oder
textkritische Methode (von
altgriechisch „unterscheiden, aussondern, auswählen“) ist eine Methode, mit der Einflüsse der Entstehung und Überlieferung auf die Gestalt überlieferter Texte herausgearbeitet werden. Sie wird angewandt, wenn es unterschiedliche Fassungen gibt, um eine kanonische
Textfassung („
Textedition“) aus
Manuskripten oder Erstdrucken zu (re-)konstruieren. Sie gehört der
Editionsphilologie an, die wiederum ein Teilbereich der
Literaturwissenschaft ist. Der Zweck einer
Edition ist meist eine
kritische Ausgabe des Textes, die lesbar sein soll und zugleich die Veränderungen und Entscheidungen vermerkt, die von den Herausgebern gemacht wurden. Textkritik erarbeitet keine Auslegung des Textes, sondern liefert das Material, das dann in der
Exegese oder
Textinterpretation inhaltlich analysiert wird.