Tarnung, in der
Verhaltensbiologie auch als
Krypsis (von
krýpsis „das Verbergen, Sichverbergen“) bezeichnet, ist bei Tieren der Vorgang oder Zustand, der darauf abzielt, irreführende Signale an ein anderes Lebewesen zu senden. Es ist sowohl der simpelste und effektivste Mechanismus zur Reduzierung des
Prädationsrisikos als auch eine mögliche
evolutionäre Anpassung von
Beutegreifern, die aufgrund ihrer Tarnung von potentiellen Beutetieren weniger leicht wahrgenommen werden. Diese Irreführung kann sich gegen alle Sinnesorgane richten, also zum Beispiel die
visuelle Wahrnehmung („das
Auge“) täuschen, die
auditive Wahrnehmung („das
Ohr“) oder die
olfaktorische Wahrnehmung („den
Geruchssinn“). Als Sonderform der Tarnung können auch bestimmte
Mimikry-Varianten aufgefasst werden, bei denen zum Beispiel wohlschmeckende oder wehrlose
Arten äußere Merkmale übelschmeckender oder wehrhafter Arten kopieren und sich so gegenüber potenziellen
Fressfeinden tarnen.