Ein
Strafgesetz ist ein
Gesetz, das eine
Rechtsfolge aus dem Bereich des
Strafrechts anordnet. Solche Rechtsfolgen sind typischerweise die
Freiheitsstrafe,
Geldstrafe und Nebenfolgen wie z. B.
Fahrverbot,
Berufsverbot,
Beschlagnahme und
Einziehung. Die Hauptquelle deutscher Strafgesetze ist das
Strafgesetzbuch, jedoch kommen auch Normen aus anderen Rechtsgebieten, das
Nebenstrafrecht dazu. Da die Rechtsfolgen der Strafgesetze die stärksten Eingriffe in die bürgerlichen Grundrechte darstellen, unterliegen sie den höchsten Anforderungen in Bezug auf ihre
Rechtmäßigkeit, insbesondere ihre Bestimmtheit. Strafgesetze unterliegen dem
Analogieverbot, dem Verbot des
ne bis in idem und dem
Rückwirkungsverbot wie auch den anderen
Justizgrundrechten. Die einzelnen Strafgesetze legen einen möglichen Strafrahmen fest, etwa für die Erfüllung des Straftatbestands des Betruges, § 263 StGB, eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren. Die Strafzumessung, d. h. die Höhe der Strafe im Einzelfall, richtet sich nach der Schuld des Täters. Zu berücksichtigen sind hier etwa einschlägige Vorstrafen des Täters, seine Beweggründe, aber auch die Art und Weise der Tatbegehung und eine möglicherweise nach der Tat erfolgte Schadenswiedergutmachung.