Stephan IV. (V.) (†
24. Januar 817 in
Rom) wurde am 22. Juni 816 als Nachfolger
Leos III. zum
Papst gewählt. Sein kurzes Pontifikat war gleichwohl sehr bedeutsam, weil es zu einer Annäherung des Papsttums an das erstarkte
fränkische Königsgeschlecht führte. Durch ihn wurde mit
Ludwig dem Frommen erstmals ein fränkischer
König zum
Kaiser gesalbt und mit einer vermeintlichen
Konstantinskrone gekrönt, womit das fränkische Kaisertum zugleich in die
antike weströmische Tradition gestellt wurde. Stephan erreichte bei Kaiser Ludwig die Garantie freier Papstwahlen. Diese wurde allerdings erst nach seinem Tode gegenüber seinem Nachfolger
Paschalis I. gewährt. Mit diesem Verzicht auf ständige Einmischung in Rom wollte sich Ludwig gegen die Einflussnahme des Papstes auf die Entscheidungen über die Zukunft von Dynastie und Kaisertum absichern.