Selbstbindung (
„self commitment“), im
spieltheoretischen Sinne, ist eine unterstützende oder begleitende Aktion eines
strategischen Zuges. Sie ist eine Verpflichtung, an die ein Akteur über längere Zeit gebunden ist. Selbstbindung zeigt dem Gegenspieler, dass die Absicht eine Handlung durchzuführen auch wirklich besteht, weil eine Rücknahme des Zuges zu teuer oder sogar unmöglich ist. Der Akteur legt sich auf eine Handlung fest, indem er Umstände schafft, die ihn von außen dazu zwingen, bei seiner Entscheidung zu bleiben. Das Ergebnis eines Spiels kann damit entscheidend beeinflusst werden. Selbstbindung bedeutet die Aufgabe der eigenen Handlungsfreiheit. Dem Gegenspieler können so Verhaltensweisen signalisiert werden, die sonst unglaubwürdig wären.