Relative Topografie, abgekürzt
RETOP, ist die Darstellung der Höhenunterschiede bzw. der Schichtdicken zwischen zwei Flächen gleichen Luftdrucks (
Isobaren) in der
Erdatmosphäre über einem bestimmten geografischen Gebiet. Diese Darstellung erfolgt anhand von Linien gleicher
geopotenzieller Höhe, sogenannter
Isohypsen, in einer
Höhenwetterkarte. Über den Zusammenhang der
barometrischen Höhenformel lassen dabei Zentren hoher Schichtdicke, die in deutschsprachigen Höhenwetterkarten üblicherweise mit „W“ für „warm“ bezeichnet sind, auf Gebiete mit relativ hoher mittlerer Lufttemperatur schließen. Umgekehrt lassen die üblicherweise mit „K“ für „kalt“ bezeichneten Zentren geringer Schichtdicke auf Gebiete mit relativ niedriger mittlerer Lufttemperatur schließen. Aus diesen Informationen kann Richtung und Geschwindigkeit thermischer Winde berechnet werden, die ebenfalls auf Höhenwetterkarten dargestellt sind. Am häufigsten verwendet werden Karten für die relative Topografie zwischen
der 500-hPa-Isobarenfläche und der 1000-hPa-Isobarenfläche, was je nach Rahmenbedingungen einer Luftschicht zwischen gut 5000 Metern Höhe und Bodennähe entspricht. Abhängig vom Verwendungszweck kommen jedoch auch andere Isobarenflächen in Betracht.