Rationalismus (
Vernunft) bezeichnet
philosophische Strömungen und Projekte, die rationales
Denken beim Erwerb und bei der Begründung von Wissen für vorrangig oder sogar für allein hinreichend halten. Damit verbunden ist eine Abwertung anderer
Erkenntnisquellen, etwa Sinneserfahrung (
Empirie) oder religiöser
Offenbarung und Überlieferung. Positionen, die der auf sich gestellten menschlichen Vernunft nur für begrenzte Gegenstandsbereiche oder gar kein objektives Wissen zutrauen, wie etwa die Spielarten des
Irrationalismus und der „Vernunftskepsis“, die auch einigen Vertretern der
Postmoderne zugeschrieben werden, gelten daher als „anti-rationalistisch“.