Der Begriff der
Panbewegungen, auch
Pannationalismen oder
Panideologien genannt, bezeichnet eine Vielzahl an heterogenen politisch-kulturellen Bewegungen, die sich zum Ziel gesetzt haben, das Zusammengehörigkeitsgefühl bestimmter
Nationen oder
Religionen zu steigern. Zumeist streben die Panbewegungen die Einigung aller Angehörigen einer bestimmten
Ethnie, Religion oder
Sprachgruppe an. Meistens leben diese Ethnie- oder Sprachgruppen zum Entstehungszeitpunkt dieser Ideologie in vielen unterschiedlichen Staaten. Die griechische Vorsilbe
Pan- steht dabei für
All-, um zu unterstreichen, dass die Bewegungen übergreifend mehr als nur Einzelnationalitäten umfassen wollen. Sie standen und stehen meist im erbitterten Gegensatz zueinander, zumal sie oftmals überlappende Gebietsansprüche stellen. Auch ideologisch ergeben sich Unterschiede, so waren die europäischen Panbewegungen zumeist
imperialistisch, die außereuropäischen zumeist antimperialistisch gesinnt. Häufig postulierten Vertreter der jeweiligen Panbewegungen den göttlichen Ursprung oder eine
göttliche Mission der jeweiligen Ethnien.