Die
Nephrologie (aus „Niere“ und λόγος „Wort, Lehre“: „Nierenlehre“) ist ein Teilgebiet der
Inneren Medizin. Sie befasst sich mit den Erkrankungen der
Niere sowie deren konservativer (nicht-operativer)
Therapie. Darüber hinaus gehören der
Bluthochdruck, die Störungen des Wasser- und
Elektrolythaushaltes sowie Störungen des
Säure-Basen-Gleichgewichtes zum Fachgebiet. Bei chronisch progredienten Nierenkrankheiten ist es das wesentliche Ziel des Nephrologen, die Nierenfunktion zu stabilisieren, um die Notwendigkeit einer chronischen Nierenersatztherapie (
Hämodialyse,
Peritonealdialyse) zu verhindern oder so weit wie möglich hinauszuzögern. Typische Probleme bei chronisch eingeschränkter Nierenfunktion sind
renale Anämie,
Bluthochdruck, renale
Osteomalazie und die Notwendigkeit der Dosisadaption vieler renal eliminierter Medikamente. Wenn terminale Niereninsuffizienz eingetreten ist, führt der Nephrologe die Dialysebehandlungen durch und/oder bereitet die
Nierentransplantation vor. Deren Nachsorge gehört ebenfalls zu den Aufgaben des Nephrologen, ebenso wie die Behandlung von Patienten mit Bluthochdruck und die Durchführung der verschiedenen
Lipidaphereseverfahren bei Patienten mit stark erhöhten Blutfettwerten. Im Rahmen der Intensivmedizin wird durch den Nephrologen das
akute Nierenversagen, z. B. nach
Polytrauma, bei
Sepsis oder nach Intoxikationen, durch Dialyseverfahren behandelt. Schließlich werden viele
Vergiftungen auf diese Weise therapiert.