Der Begriff
Neue Sachlichkeit bezeichnet eine Richtung der
Literatur der Weimarer Republik. Er bezieht sich auf Werke, in denen die zwischen den Weltkriegen hervortretende Tendenz zu illusionslos-nüchterner Darstellung von Gesellschaft, Erotik, Technik und Weltwirtschaftskrise (
siehe auch:
Great Depression) als Reaktion auf den literarischen
Expressionismus erkennbar ist. Die Vertreter der
Neuen Sachlichkeit in der Literatur sind dem späten
Naturalismus verbunden, doch von ihm unterschieden durch ein ernüchtertes politisch-soziales Bewusstsein und durch Aufgeben des pseudo-naturwissenschaftlichen Objektivitätsanspruchs.