Die
Nashörner (Rhinocerotidae) oder auch
Rhinozerosse bilden eine
Familie der
Unpaarhufer (Perissodactyla) mit heute noch fünf lebenden Arten. Sie sind charakterisiert durch einen kräftigen Körper und kurze Gliedmaßen mit drei Zehen sowie einen großen Kopf, der bei allen heute lebenden Vertretern eine markante Bildung bestehend aus einem oder zwei – für die Familie namengebenden – Hörnern trägt. Die Familie stellt eine der vielfältigsten und erfolgreichsten in der Geschichte der
Säugetiere dar und war während ihrer vor nahezu 50 Millionen Jahren beginnenden Entwicklungsgeschichte über weite Teile
Eurasiens,
Afrikas und
Nordamerikas verbreitet. Ihr Niedergang begann Ende des
Miozäns vor rund 6 bis 5 Millionen Jahren in Verbindung mit klimatischen und damit einhergehenden Landschaftsveränderungen, die zum Aussterben der nordamerikanischen sowie zahlreicher weiterer Nashornvertreter im ursprünglichen Verbreitungsgebiet führten. Gegen Ende des
Pleistozäns gab es eine erneute Aussterbephase, während der alle nordeurasischen Vertreter verschwanden. Überlebt haben die heute noch bestehenden Nashornarten
Breitmaul- und
Spitzmaulnashorn im
Afrika südlich der Sahara sowie
Panzer-,
Java- und
Sumatra-Nashorn im süd- bis südöstlichen
Asien, die teilweise in ihrem Bestand durch Vernichtung ihres
Lebensraumes und
Wilderei (etwa durch bestimmte Vorstellungen in der Traditionellen chinesischen Medizin) abermals stark geschrumpft sind.