Der
Mutterboden, auch als
Muttererde,
Oberboden und unter Landwirten als
Ackerkrume bezeichnet, ist der oberste und
fruchtbarste Horizont des
Bodens. Neben den mineralischen Hauptbestandteilen (
Feinsand,
Schluff und
Ton) enthält er, im Gegensatz zu tiefer liegenden Bodenhorizonten, einen hohen Anteil an Nährstoffen (insbesondere
Stickstoff) und organischer Substanz (
Humus) sowie eine große Menge an Bodenlebewesen (
Edaphon). Im Mutterboden leben für gewöhnlich aerobe (sauerstoffliebende) Bakterien wohingegen in den tieferen Horizonten je nach Wassersättigung und Luftangebot auch anaerobe Bakterien vorkommen können. In der
Bodenkunde entspricht dieser oberste Horizont, der in den
warmgemäßigten Breiten etwa 20 bis 30 cm mächtig ist, dem sogenannten A-Horizont. Bei Ackerböden wird er mit dem Kürzel Ap gekennzeichnet (p für Pflug).