Der
Führungsprozess (bis 1998
Führungsvorgang) ist ein strukturierter Denk- und Handlungsablauf der auf allen militärischen
Führungsebenen ständig abläuft. Er wird in Inhalt, Umfang und Ablauf der jeweiligen
Lage und dem jeweiligen
Auftrag angepasst. Er wird durch neue Aufträge oder Lageentwicklungen ausgelöst und vollzieht sich in den Phasen:
die als Regelkreislauf ablaufen. Sie bauen aufeinander auf und ermöglichen folgerichtiges Denken und Handeln. Engmaschig miteinander verwoben, wiederholen und ergänzen sie sich. Ständige Lagefeststellung erkennt Veränderungen und beurteilt sie. Die Beurteilung dient der Entscheidungsvorbereitung und Planung von Handlungsalternativen, die im Entschluss münden. Der Entschluss ist Kernstück der anschließenden Befehlsgebung, bei der auch das Zusammenwirken der unterstellten und auf Zusammenarbeit angewiesenen Truppen koordiniert wird. Schon während der Entscheidungsvorbereitung können diese durch Vorbefehle orientiert und frühzeitig auf neue Aufträge vorbereitet werden. Mit der Kontrolle, die jeder Befehlsgebung folgt, schließt sich der Regelkreislauf, da die im Rahmen der Kontrolle gewonnenen Erkenntnisse wieder in die Lagefeststellung einfließen, um erneut beurteilt zu werden.