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Münchner Räterepublik
Die Münchner oder Bayerische Räterepublik war im April 1919 der Versuch, im fünf Monate zuvor ausgerufenen Freistaat Bayern eine sozialistische Republik nach rätedemokratischem Muster durchzusetzen. Sie bildete eine etwa vier Wochen währende nachwirkende Phase der Novemberrevolution, die ab Anfang November 1918 mit dem Ende des Ersten Weltkriegs einhergegangen war und das ganze Deutsche Reich erfasst hatte. Nach dem bayerischen König waren Ende 1918 auch alle weiteren Monarchen und herrschenden Fürsten der deutschen Teilstaaten, einschließlich des deutschen Kaisers Wilhelm II., gestürzt worden. Nahezu überall in Deutschland, so auch in Bayern, hatten sich revolutionäre Arbeiter- und Soldatenräte gebildet. Die dieser Revolution folgende Entwicklung führte nach bürgerkriegsähnlichen Kämpfen zwischen Vertretern eines pluralistisch-parlamentarisch ausgerichteten politischen Systems und denjenigen einer sozialistisch orientierten Räterepublik zur Zerschlagung der Rätestrukturen. Reichsweit wurde schließlich mit der Verabschiedung der Weimarer Verfassung mit parlamentarisch-pluralistischen Staatsstrukturen Ende Juli 1919 die Grundlage der etwa 13 Jahre haltenden Weimarer Republik in Deutschland geschaffen.

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