Die
Lollarden (Lollharden,
englisch Lollards oder auch Matemans, Alexianer, Celliten, auch
Wiklifiten) waren die Mitglieder einer religiösen Bewegung, die sich ausgehend von den Lehren
John Wyclifs in
England gegen Ende des
14. Jahrhunderts entwickelte. Die Lollarden widersetzten sich der Kirchenhierarchie und traten für die Rechtfertigung durch den Glauben ein. Sie lehnten viele kirchliche Lehrsätze ab (z. B. die
Transsubstantiation) und traten für Predigten und Bibellesungen in der Landessprache ein. Die Lollarden wurden als
Häretiker verfolgt; viele widerriefen, doch andere gingen in den Untergrund, wo sie in kleinen Gruppen während des ganzen 15. Jahrhunderts fortbestanden. Zu den Lollarden gehörten überwiegend Stadtarbeiter und Handwerker. Sie trugen – wenn auch nicht entscheidend – zur Annahme der
Reformation in England bei.