Die
Literatur der Weimarer Republik umfasst die während der
Weimarer Republik entstandene und die zu dieser Zeit vom lesenden Publikum bevorzugte
Literatur. Standen die frühen
1920er Jahre noch im Zeichen des
Expressionismus der Kriegs- und Vorkriegszeit, so waren die Mitte und das Ende dieses Jahrzehnts von einer Wendung zu realitätsbezogenen Darstellungen geprägt, die als literarische Ausprägung der
Neuen Sachlichkeit begriffen wurden. Die Fülle und Vielfalt der deutschen Literatur in dieser Ära würden aber verzerrt, wollte man sie auf einen einzigen Begriff bringen. Zwischen der großen Anzahl namhafter Schriftsteller, Lyriker und Dramatiker bestand nur geringer Zusammenhalt; Kommunikation zwischen links- und rechtsorientierten Literaten fand kaum statt. Die literarischen Zeitschriften vertraten jeweils die Meinung kleinerer Gruppen oder politischer Parteien.