Die
Lipidapherese (auch: Lipoproteinapherese) ist ein
extrakorporales Blutreinigungsverfahren zur Entfernung von
LDL-Cholesterin und weiteren Faktoren der
Arteriosklerose wie
Lipoprotein(a) und
Triglyzeriden aus dem Blut. Die Lipidapherese wird bei verschiedenen schweren Fettstoffwechselstörungen, insbesondere auch bei Patienten eingesetzt, die an der homozygoten Form der familiären Hypercholesterinämie (HoFH) leiden, da diese Patienten auf eine diätetische und medikamentöse Therapie zur Senkung des LDL-Cholesterins nur unzureichend ansprechen. Bei Patienten mit einer schweren Hypercholesterinämie, bei denen grundsätzlich mit einer über zwölf Monate dokumentierten maximalen diätetischen und medikamentösen Therapie das LDL-Cholesterin nicht ausreichend gesenkt werden kann, ist die Lipidapherese ebenfalls indiziert. Weiterhin werden Patienten mit isolierter Lipoprotein(a)-Erhöhung und LDL-Cholesterin im Normbereich sowie gleichzeitig klinisch und durch bildgebende Verfahren dokumentierter progredienter kardiovaskulärer Erkrankung (
koronare Herzerkrankung,
periphere arterielle Verschlusskrankheit,
zerebrovaskuläre Erkrankungen) mit der Lipidapherese behandelt.